Bewerbungstipps für ältere Arbeitnehmer

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BewerbungÄltere Arbeitnehmer haben es in Deutschland schwerer, einen neuen Job zu finden. Laut statistischen Angaben ist gerade einmal ein Drittel der über 55-jährigen in Vollzeit beschäftigt. Trotzdem gibt es Grund zur Hoffnung. Der Anteil älterer Arbeitnehmer an der Belegschaft steigt langsam aber stetig an, nicht zuletzt wegen der demographischen Entwicklung und der Erhöhung des Rentenalters. Der folgende Ratgeber verrät Ihnen, wie Sie Fehler vermeiden und Ihre Erfolgschancen bei der Bewerbung als älterer Arbeitnehmer verbessern.

Wie bewerben Sie sich richtig?

Ehe Sie überhaupt einen Termin für ein Bewerbungsgespräch bekommen, ist es ratsam, sich sorgfältig darauf vorzubereiten. Sich über das Unternehmen zu informieren, bei dem Sie sich um eine Position bewerben, ist selbstverständlich.  Besonders wenn Sie schon längere Zeit nicht mehr berufstätig waren, empfiehlt es sich, ein Bewerbungscoaching in Anspruch zu nehmen.

Dort erklären Ihnen nicht nur Fachleute, wie Sie sich bewerben, sondern sie sehen sich auch Ihre Unterlagen an und helfen Ihnen, sie auf den neuesten Stand zu bringen. Auch die Agentur für Arbeit unterstützt Sie, indem sie Sie beraten welche Kurse Sie eventuell belegen können, um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Damit schlagen Sie gleich 2 Fliegen mit einer Klappe: erstens stärkt es Ihr Selbstbewusstsein, zweitens zeigt es dem potentiellen Arbeitgeber, dass Sie auf der Höhe der Zeit sind.

Ergreifen Sie die Initiative!

Dafür gibt es mehrere Ansatzpunkte.  Es lohnt sich, die Stellenanzeigen in den Mittwochs- und Samstagsausgaben der großen Regionalzeitungen zu studieren. Suchen Sie dabei gezielt nach freien Stellen, bei denen gezielt nach älteren Arbeitnehmern gesucht wird.

Immer häufiger finden Sie Formulierungen wie „ältere Arbeitnehmer willkommen“ oder „erfahrene Arbeitnehmer mit ausgereifter Persönlichkeit gesucht“ und ähnliches. Oft kann Ihnen auch eine Initiativbewerbung einen Job einbringen. Gehen Sie einfach zu einer Firma und bewerben sich, auch wenn das Unternehmen keine Stellenanzeige geschaltet hat. Damit zeigen Sie dem Arbeitgeber, dass Sie sich selbst noch nicht zum alten Eisen zählen und sich neue Aufgaben zutrauen.

Betonen Sie Ihre Stärken!

Das Schlechteste, was Sie bei einer Bewerbung machen könnten, wäre, auf Ihrem Alter herumzureiten und sich dafür zu entschuldigen. Eine Firma ist keine Wohlfahrtsverein und Sie können nicht damit rechnen, dass Ihnen der Chef aus Mitleid eine Stelle gibt.

Betonen Sie vielmehr Ihre Stärken. In vielen Berufen zählt in erster Linie nicht die körperliche Stärke und Agilität, sondern Geschick und Erfahrung. Darin sind Sie vielleicht sogar jüngeren Arbeitnehmern überlegen. Sie können zum Beispiel Sachen reparieren, die Jüngere nur noch vom Hörensagen her kennen oder Sie kennen alte Rezepte oder traditionelle Vorgehensweisen, etwas zu tun.

Als älterer Arbeitnehmer haben Sie noch andere Stärken. Sie sind zuverlässig und Ihr Leben verläuft in geregelten Bahnen und Sie können sich ganz auf den Job konzentrieren. Als älterer Arbeitnehmer handeln Sie verantwortungsbewusst und engagieren sich für das Unternehmen. Diese Vorteile wissen auch mehr und mehr Personalchefs zu schätzen.

Wie Sie einen Fuß in die Tür bekommen

Es ist wenig wahrscheinlich, dass der Chef Ihnen um den Hals fällt und sofort eine Vollzeitstelle anbietet. Eventuell wird von Ihnen verlangt, dass Sie ein oder ein  mehrere Tage auf Probe arbeiten sollen. Das ist ausgezeichnet! So können Sie zeigen, was Sie drauf haben. Ähnlich gute Gelegenheiten sind befristete Jobs als Vertretung bzw. Aushilfe. Unterschätzen Sie auch nicht die Zeitarbeit.  Ein großer Teil der Zeitarbeiter wird in eine Festanstellung übernommen.

Alternative Selbstständigkeit

Wenn alles nichts nützt, können Sie immer noch versuchen, sich selbstständig zu machen. Dabei ist Ihnen die Agentur für Arbeit gern behilflich. Sie gewährt Ihnen Unterstützung in Form von Angeboten und Kursen und zeigt auf, wie Sie an Fördergelder kommen.

Am wichtigsten ist, dass Sie nicht aufgeben. Sie werden wahrscheinlich nicht gleich Erfolg haben, dürfen sich aber durch Absagen oder Schweigen nicht entmutigen lassen. Wenn es beim 100. Mal nicht klappt, dann eben beim 101. oder 110. Mal. Beharrlichkeit führt zum Erfolg.

Foto: #81242679 | © mast3r – Fotolia.com

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