Duales Studium
Inhalt des Artikels "Duales Studium"
Allgemeine Informationen rund um das duale Studium
Während des dualen Studiums kommt es zu einem regelmäßigen Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Alle zwölf Wochen wechselt der Student zwischen den theoretischen Studienabschnitten, welche er an der sogenannten Berufsakademie erhält, und der praktischen Phase, die wiederum in einem Unternehmen stattfindet. Dieses Unternehmen bestimmt der Student in der Regel selbst. Das Ziel eines derartigen Studiums ist ein praxisintegriertes sowie gleichzeitig wissenschaftsbezogenes Studium anzubieten.
Insgesamt dauert das Studium an einer Berufsakademie sechs Semester. In der Regel beginnt das erste Semester am ersten Oktober im Jahr der Immatrikulation. Von Bundesland zu Bundesland sind die Möglichkeiten für angehende Studenten unterschiedlich. So unterscheiden sich auch die angebotenen Studiengänge von Berufsakademie zu Berufsakademie.
Studienrichtungen am Beispiel des Bundeslandes Sachsen
In Sachsen existieren insgesamt sieben Standorte für ein duales Studium. Die Studiengänge konzentrieren sich vor allem auf die Bereiche Wirtschaft und Technik. Zum Beispiel werden an der staatlichen Studienakademie in Dresden im wirtschaftlichen Studienbereich die Studiengänge Steuerberatung, Agrarmanagement, Bankwirtschaft oder aber auch Versicherungswirtschaft angeboten. Im technischen Bereich kann sich der angehende Student beispielsweise zwischen Bioinformatik, Holztechnik und Medienproduktion entscheiden. An der Berufsakademie Breitenbrunn wird zudem ein Studienbereich für Sozialwesen angeboten. Nahezu jede Akademie für duale Studiengänge ist auf einen bestimmten Bereich spezialisiert und bietet dementsprechend unterschiedliche Studiengänge an. Zukünftige Studenten sollten sich im Vorfeld des Studiums genauesten über den jeweiligen Studiengang informieren.
Voraussetzungen für Bewerber und die Wahl des Ausbildungsunternehmens
Zu den Zugangsvoraussetzungen für Interessenten gehört die Allgemeine Hochschulreife. Allerdings ist es auch möglich mit einer Fachhochschulreife oder einer fachgebundenen Hochschulreife das duale Studium aufzunehmen. Für Personen ohne Abitur besteht jedoch auch die Möglichkeit der Immatrikulation an einer Berufsakademie. Dafür ist jedoch eine Meisterprüfung oder aber auch eine abgeschlossene Berufsausbildung (hierfür muss jedoch zusätzlich eine Zugangsprüfung bestanden werden) notwendig.
Der Student muss sich das Unternehmen für seinen jeweiligen Studiengang selbst suchen. Die Bewerbung geschieht dabei auf Eigeninitiative. Hilfe kann der Student von den Mitarbeitern des jeweiligen Studienganges in Anspruch nehmen. Diese vermitteln Firmenkontakte. Außerdem können auf der Homepage der Akademie aktuelle Firmenlisten des Studienganges abgerufen werden
Vor- und Nachteile des dualen Studienganges
Die Vorteile liegen auf der Hand: der Student erlebt Praxisnähe, ist zudem finanziell unabhängig, erhält gute Jobaussichten und studiert lediglich drei Jahre. Bildung und Markt sind dabei sehr eng miteinander verknüpft. Angehende Führungskräfte lernen zeitnah, unternehmerisch zu handeln. Weiterhin ist die Rate der Studienabbrecher enorm gering. Nahezu alle Studenten kommen zum Abschluss und, je nach Studiengang, werden zwischen 70 und 90 Prozent der Absolventen von ihrem Unternehmen übernommen. Allerdings ist das Studium sehr zeitintensiv und es gilt die Präsenzpflicht.
Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com