Teamcoaching

Teamcoaching

Die Zusammenarbeit in Teams ist eine der Grundlagen vieler Betriebe und Institutionen. Doch häufig gestaltet sich dies schwierig, die Zuhilfenahme eines Teamcoaches wird notwendig. Dieser sollte verschiedene Fragen mit dem Team diskutieren.

Wer sind wir?

Vor allem neu zusammengestellte Teams müssen zunächst klären, worin die Identität der Gruppe besteht. Dabei sind drei Fragen zu thematisieren, die sich allesamt auf den Betrieb oder die Institution beziehen, in welcher das Team tätig ist: Wer sind wir? Wer sollen wir sein? Wer wollen wir sein? Es geht bei dieser Selbstfindung noch nicht um Aufgaben, sondern um übergeordnete Inhalte.

Was sollen wir tun?

Es folgt die Bestimmung der konkreten Inhalte und Ziele der Gruppe. Dabei kann es hilfreich sein zu besprechen was nicht zu den Aufgaben der Gruppe gehört, um Missverständnissen vorzubeugen, aber auch, um sich von anderen Teams abzugrenzen. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und beugt zeitraubenden Unsicherheiten vor.

Wie sind die Rollen und Aufgaben verteilt?

In jedem Team muss es verschiedene Ansprechpartner für bestimmte Bereiche geben. So verwaltet zum Beispiel eine Person die Finanzen, eine Person ist offizieller Pressesprecher, jemand anderes wiederum führt den Terminkalender der Gruppe. Natürlich können derartige Positionen auch doppelt besetzt werden – je nach Umfang des Teams und der Aufgabe. Es sollte jedoch verabredet werden, wie lang die Teammitglieder ihre Aufgabe innehaben und unter welchen Umständen Positionen abgegeben oder gewechselt werden. Dies in Form einer Art Satzung festzuhalten, wie Vereine dies tun, ist empfehlenswert, so dass bei Fragen immer nachgeschlagen werden kann.

Wie wollen wir zusammenarbeiten, um die abgesprochenen Ziele zu erreichen?

Teamcoaching beinhaltet weiterhin eine Aufstellung von Regeln, die für jedes Teammitglied verbindlich sein sollten. Das beginnt bei Formalien wie den Arbeitszeiten, umfasst aber ebenso Inhalte wie die Bedingungen von Einzel- und Gruppenarbeit oder Absprachen für öffentliche Präsentationen. Bei Teams, die schon über einen längeren Zeitraum bestehen, sollte auch die Frage, was in Zukunft noch verbessert werden könnte, besprochen werden. Selbstverständlich sind Regeln wie das Vermeiden von unsachlicher Kritik, das Anhören neuer Vorschläge oder die Integration eines jeden Mitglieds in die Gruppe.

In unserem Team gibt es Konflikte. Wir möchten diese lösen!

In solchen Fällen gilt es zunächst heraus zu filtern, ob sich der Konflikt auf die Arbeit bezieht oder auf persönlichen Diskrepanzen beruht. Teaminterne Konflikte sollten zunächst als Problem wahrgenommen und nicht verschleiert oder bagatellisiert werden. Jedes Mitglied sollte eindeutig und ausschließlich auf die Lösung des Problems hin kommunizieren. Teamcoachings sollten darauf verweisen, dass es wichtig ist, sich der eigenen Angst in jedem Konflikt bewusst zu sein: der Angst zu verletzen oder verletzt zu werden, und dass Konfliktaustragungen helfen, diese Ängste abzubauen. Der Teamcoach sollte eine positive Atmosphäre ermöglichen (nicht erzwingen!), die Voraussetzung für den Angstabbau und die erfolgreiche Kommunikation ist. Jedes Mitglied sollte Kommunikationsbereitschaft signalisieren und versuchen, das Gegenüber zu akzeptieren und zu verstehen. Aktives Zuhören, etwa durch Wiederholung der Aussage des Gesprächspartners, um sicher zu gehen, dass man ihn richtig verstanden hat, die Überprüfung der eigenen Zielsetzung, Aufrichtigkeit in den eigenen Aussagen, das Formulieren von Ich-Botschaften und auch das offene Mitteilen eigener Bedürfnisse und Gefühle werden schließlich zur Konfliktlösung beitragen.

In unserem Team gibt es einige neue Teammitglieder. Wie integrieren wir diese?

Mitglied einer Gruppe zu werden, die schon seit längerem zusammen arbeitet, ist immer schwierig. Ein neues Mitglied sollte möglichst sofort über alle Aufgaben und Bereiche des Teams, sowohl übergeordnet im Betrieb als auch intern bezüglich der Aufgabenverteilung und der Erwartungen an seine Person informiert werden. Hinweise auf bereits vorhandene Strukturen im Team – etwa Präferenzen in der Zusammenarbeit – können gegeben werden, sollten aber keine zu fest gefügte Struktur simulieren.