So bereiten Sie sich auf ein Job Interview vor

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Handschlag beim BewerbungsgesprächEin Vorstellungsgespräch kann ganz schön heikel sein. Schließlich soll der Bewerber innerhalb von wenigen Minuten das Schlauste und Kreativste von sich geben, was ihm jemals über die Lippen gekommen ist. Parallel dazu soll der Bewerber Engagement und Inspiration versprühen, motiviert und sympathisch sein und vor allem einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Und als wenn das alles nicht schon schwer genug wäre, muss der Bewerber in kürzester Zeit auch noch herausarbeiten, weshalb das Unternehmen gerade die Chance hat, die Bestbesetzung einzustellen. Hinzu kommt noch ein hohes Maß an Stress wie er in realen Prüfungssituationen existent ist.

Der Druck im Bewerbungsgespräch

Viele Menschen reagieren in dieser Situation ähnlich: Sie fangen an zu reden. Frei nach dem Motto Prüfungsangst und Nervosität einfach wegreden, wird der Job häufig auch gleich mit weggeredet. Zum einen werden irrelevante Informationen willkürlich aneinandergereiht und zum anderen redet sich der Bewerber um Kopf und Kragen. Da kann es schnell mal passieren, dass die vorher zurechtgelegte Geschichte nicht mehr stimmig ist und auch nicht mehr flüssig erzählt werden kann. Das ist der Moment, wo den Personalern dann die ersten Zweifel kommen und der Fokus eher auf die Mitbewerber gelenkt wird. Schließlich warten draußen noch zahlreiche anderen Kandidaten, welche wahrscheinlich wesentlicher glaubhafter sind.

Der Ablauf des Bewerbungsgesprächs

Viele Bewerbungsgespräche laufen ähnlich ab und verfolgen dabei ein klassisches Muster, welches in 5 Gesprächsphasen unterteilt werden kann.

Die Smalltalk-Phase:

Bereits die erste Sekunden während einer Begegnung entscheidet darüber, ob wir einem Menschen vertrauen und/oder ihn sympathisch finden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Kandidat bei einem Bewerbungsgespräch von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt. Die ersten Minuten der Smalltalk-Phase prägen den weiteren Gesprächsverlauf. Zum Beispiel wenn der Personaler nach dem Befinden fragt oder wie die Anreise verlaufen ist. In dieser Phase kann sich der Bewerber ruhig und gelassen geben. Anspannungen sind hier keinesfalls notwendig. Doch vielen Menschen fällt es schwer, in diesen Momenten entspannt zu sein. Aus diesem Grund kann diese Phase ruhig dafür genutzt werden, auf die eigene Nervosität hinzuweisen. Viele Personaler haben dafür Verständnis und mitunter lässt sich damit auch ein passender Gesprächseinstieg ebnen. Grundsätzlich sollte sich der Bewerber mit dem Händedruck Zeit lassen und auf die Offensive des Personalers warten. Es ist nicht empfehlenswert mit ausgestrecktem Arm auf den Personaler zuzurennen. Wenn dieser dann auf den Bewerber zukommt, sollte dieser zur Begrüßung mit einem kurzen und festen Händedruck überzeugen, sich dabei namentlich vorstellen, lächeln und dem Personaler in die Augen sehen. Wichtig ist, dass der Bewerber in seinen Worten und in seiner Körpersprache selbstbewusst auftritt und sich nicht hinter seiner Nervosität versteckt. Wichtig ist aber, dass der Bewerber es nicht mit dem Selbstbewusstsein übertreibt. Selbstdarsteller sind nicht gern gesehen, weshalb die richtige Balance zwischen Selbstbewusstsein und Zurückhaltung gefunden werden muss.

Die Kennenlern-Phase:

Häufig wollen nicht nur die anwesenden Personaler sondern auch der Chef selbst den Bewerber kennenlernen. Dementsprechend kommt es in diesem Moment meistens zur klassischen Selbstpräsentation, wenn der Bewerber dazu aufgefordert wird, etwas von sich und seinem bisherigen Werdegang zu erzählen. An dieser Stelle sollte sich der Bewerber vor Augen halten, dass die Bewerbungsunterlagen den Personalern bekannt sind. Deshalb sollte der Inhalt im Gespräch nicht wiedergekaut werden. Stattdessen sollte der Bewerber wichtige Qualifikationen herausarbeiten, welche für die angestrebte Stelle relevant sind.

Die Präsentationsphase:

Der Bewerber hat sich nun vorgestellt, weshalb das Unternehmen jetzt an der Reihe ist. In der Regel erzählen die Personaler etwas über das Unternehmen und geben Informationen zur Beschäftigung sowie den dazugehörigen Anforderungen. Häufig kennen die Bewerber die meisten Informationen bereits. Dennoch sollte hier nicht abgeschaltet werden. Hier ist es wichtiger, einige Anmerkungen zu machen, um damit zu zeigen, dass eine Auseinandersetzung stattgefunden hat. Wichtig ist dabei, dem Gegenüber nicht ins Wort zu fallen, sondern ausreden zu lassen, auch wenn man gerade eine passende Antwort oder auch Frage parat hat.

Die Rückfrage-Phase:

Jetzt neigt sich das Bewerbungsgespräch dem Ende zu. Der Personaler stellt die Frage, ob noch weitere Fragen bestehen. Hier ist es wichtig, mit „Ja“ zu antworten. Denn mit Rückfragen zeigt der Bewerber, dass echtes Interesse besteht. Dabei sollte aber auf Fragen nach Zusatzleistungen oder Urlaubsregelungen verzichtet werden.

Die Abschluss-Phase:

Sobald das Gespräch beendet ist, sollte der Bewerber unbedingt nach dem weiteren Verlauf in Bezug auf den Auswahlprozess fragen. Hier darf auch gerne die Frage gestellt werden, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Fazit

Wer diese Tipps beherzigt und schon vor dem Bewerbungsgespräch durchspielt (am besten vor dem Spiegel), bereitet sich optimal auf den Termin vor.

Foto: © Alexander Raths – Fotolia.com

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