Kommunikation im beruflichen Alltag
In dem Zusammenhang wird die Wirkung einer erfolgreichen „Alltagskommunikation“ häufig unterschätzt. Darunter versteht man zum Beispiel die kollegialle Begrüßung am Morgen oder die Beherrschung des Small Talks. Es werden nicht immer wichtige Dinge mitgeteilt, die der Information, sondern der angenehmen und entspannten Stimmung untereinander dienen. Hier wird die Ebene des gemeinsamen Agierens gesichert. Die Frage beispielsweise, ob man der Kollegin einen Kaffee mitbringt oder ob man noch jemandem Post mitnehmen kann, sind ideale Formen der kollegialen Umgangsweisen und kommunikative Türöffner.
Ein erheblicher Faktor bei der Kommunikation ist aber die eigene Verfassung, etwas lockerer ausgedrückt: die Tagesform. Sofern jemand gerade unter hoher Arbeitsbelastung steht, kann das entspannte Miteinander schnell in eine gereizte Stimmung kippen, aus der heraus rasch Missverständnisse entstehen können. Hier ist es hilfreich, kritisch in der Selbstwahrnehmung zu sein und den Kollegen mit Transparenz entgegenzukommen. Ganz konkret hilft es, zur rechten Zeit das richtige Signal zu senden. Es reicht schon mitzuteilen, dass man selbst unter Stress steht und nur deshalb kurz angebunden ist und nicht gestört wird. Diese kleinen Hilfestellungen vermeiden bereits im Vorfeld, dass der andere unsicher wird, sich abgelehnt fühlt und anfängt Dinge in eine Situation zu interpretieren.
Kommunikation ist immer das Spiel mit Unbekannten, es ist im Vorfeld nie klar, wie der andere das aufnimmt, was gesagt wurde. Um hier Missverständnisse so klein wie möglich zu halten und ein gutes Zusammenarbeiten zu gewährleisten, ist die Fähigkeit das offene Gespräch unter vier Augen zu suchen, sobald das Gefühl einer kommunikativen Schieflage entsteht, die beste Form dieser diffusen Stimmung entgegenzuwirken. Die gute Mischung aus Small Talk, Offenheit ohne Aufdringlichkeit und klare Information, sowie das Vermeiden von Klatsch, ermöglichen ein gutes kollegiales Miteinander. Und eines ist ganz wichtig bei aller Kunst des miteinander Redens – sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Dazu trägt auch ein wenig Humor im gemeinsamen Umgang bei.