Motivationstheorien
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Es gibt eine Reihe von Motivationstheorien, die versuchen zu erklären, welche Faktoren den Menschen zum Handeln bewegen. Eines der bekanntesten Modelle bzw. Theorien zur Motivation bezieht sich auf die Bedürfnisse und deren Dynamik.
Die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow
Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow (1908-70) unterscheidet in seinem Modell 5 Bedürfniskategorien, die meist als Pyramide dargestellt werden.
Auf der untersten Ebene stehen die Grundbedürfnisse wie Essen, Schlafen, Wärme etc., die das Überleben sichern sollen. Sind diese Bedürfnisse befriedigt, strebt der Mensch nach Sicherheit (Schutz, Einkommen). Danach folgt das Bedürfnis nach Kontakt (Geborgenheit, Zugehörigkeit). Ist diese Stufe erreicht, ist die soziale Anerkennung der nächste Antrieb. Die Spitze der Pyramide bildet die Selbstverwirklichung. Die Dynamik der Bedürfnisse besteht darin, dass die unteren 4 Bedürfnisse Defizitbedürfnisse sind und einen Mangelzustand beheben sollen. Das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung ist ein Wachstumsbedürfnis.
Ein weiteres Modell, das sich vor allem mit der Motivation im Arbeitsumfeld beschäftigt ist die 2 Faktoren Theorie nach Herzberg
Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
Nach Frederick Herzberg, 1920- 2000, Amerikanischer Arbeitswissenschaftler und Psychologe
Herzberg fand heraus, dass Unzufriedenheit etwas anderes ist als das Fehlen von Zufriedenheit. Zufriedenheit entsteht vor allem durch die Arbeit selbst und wird durch Motivatoren verursacht. Unzufriedenheit hängt mit sogenannten Hygienefaktoren zusammen, die im Arbeitsumfeld liegen:
Motivierende Faktoren
- Spüren von Leistung und Erfolg
- Anerkennung erleben
- Sinnvolle Arbeitsinhalte
- Verantwortungsübernahme
- Aufstiegsmöglichkeiten
- Beförderungen
- Persönliches Wachstum
„Hygienefaktoren“
- Guter Vorgesetzter
- Angenehmes Arbeitsklima
- Angemessene Bezahlung
- Gute Arbeitsmittel
Unter Hygienefaktoren versteht Herzberg die Faktoren, welche bei positiver Ausprägung die Entstehung von Unzufriedenheit verhindern, aber nicht zur Zufriedenheit beitragen bzw. diese erzeugen.
Motivatoren beeinflussen nach Herzberg die Motivation zur Leistung selbst und kommen schwerpunktmäßig aus dem Arbeitsinhalt. Motivatoren verändern also die Zufriedenheit, ihr Fehlen führt aber nicht zwangsläufig zur Unzufriedenheit.
Zufriedenheit wird durch andere Einflussgrößen bewirkt als Unzufriedenheit. Zufriedenheit und Unzufriedenheit sind somit als zwei voneinander unabhängige Größen zu sehen.
TIPP für Ihre Motivationsverhalten:
Versuchen Sie nicht, ausschließlich durch Hygienefaktoren zu motivieren. Konzentrieren Sie sich auf den gezielten Einsatz von Motivatoren. Besonders wichtig sind authentische Anerkennung und Wertschätzung, erhöhen Sie den Grad der Selbständigkeit und Verantwortung Ihrer Mitarbeiter mittels Delegation und Job Enrichment.