Führungsrollen in Unternehmen

Führungsrollen

In unserer modernen Arbeitswelt haben Führungskräfte in Unternehmen oder Behörden eine hohe Verantwortung. Diese erstreckt sich auf viele Teilbereiche und unterschiedliche Rollen, in denen die Leitungsfunktion ausgeübt wird.

Führungsrollen

Eine Führungskraft ist zunächst Vorgesetzte/r einer Gruppe von Mitarbeitern z. B. in einem Team, einer Abteilung oder dem Unternehmen selbst. Hier benötigt sie die Akzeptanz und den Respekt der Beschäftigten, um ihrer Rolle gerecht zu werden. Sie ist weisungs- und entscheidungsbefugt. Sie hat die Vorgaben des Unternehmens durch Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern zu treffen, die Ergebnisse zu beurteilen und zu bewerten.

Häufig ist eine Führungskraft aus einem Team von Kollegen heraus in die Führungsrolle gewechselt. In dieser Situation ist die Person nicht nur Führungskraft, sondern auch Kollege oder gar Freund. Diese Konstellation kann zu Missverständnissen oder Konflikten führen. Die ehemals gleichgestellten Kollegen erwarten eventuell eine Vorzugbehandlung – oder respektieren den Kollegen nicht in seiner neuen Rolle. Hier ist es wichtig, von Anfang an klar zu kommunizieren, d.h. dem Gegenüber mitzuteilen, aus welcher Rolle man gerade spricht. Hier ein Beispiel: „Als Dein Freund kann ich verstehen, dass du diese Entscheidung nur schwer akzeptieren kannst…. – als dein Vorgesetzter erwarte ich andererseits von Dir ein professionelles Verhalten, indem…..“

Führungskräfte sind Manager, die die strategische Ausrichtung des Unternehmens kennen, fördern und für die Umsetzung in ihrem Bereich verantwortlich sind. Wie ein Steuermann haben sie den Kurs zu beobachten und im Bedarfsfall zu korrigieren. Durch regelmäßige Besprechungen und Reports haben sie die Möglichkeit, die Richtung zu überprüfen und einzugreifen.

Führungskräfte sind Experten, können und müssen jedoch kein Detailwissen haben. Das strukturelle, strategische Denken und Handeln sowie der Gesamtüberblick über das Unternehmen, dessen wirtschaftliche Stellung und Lage, die personellen Erfordernisse, die soziale Verantwortung und die Kundenbeziehungen stehen hier im Vordergrund.

Die Führungskraft sollte auch Coach seiner Mitarbeiter sein. Er soll sie zu Engagement und Motivation aufrufen und als Vorbild anerkannt sein. Hierzu sind eine hohe Sozialkompetenz und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit erforderlich. Auch als Mentor sollte er neu eingestellten Kräften zur Verfügung stehen und ihnen den Weg in das Unternehmen erleichtern.

Eine besondere Bedeutung kommt der Förderung der Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Kompetenzerweiterung und der Karriereentwicklung zu. Hierzu kann die Führungskraft wesentlich beitragen. Mit konstruktiven Feedback-Gesprächen und echtem Lob für gute Leistungen erreicht ein Chef mehr Leistungsbereitschaft bei seinen Mitarbeitern als mit Gleichgültigkeit oder unnahbarem Auftreten. Auch der Blick für die zu fördernden Fähigkeiten und das Aufzeigen der möglichen Weiterentwicklung sind wichtige Führungskriterien, ebenso das Entdecken neuer Talente und die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

Die Führungskraft wird mehr und mehr auch als Changemanager wichtig. Sie muss ihr Team oder ihre Abteilung durch Veränderungen und Umstrukturierungen führen. Die Ängste und Widerstände der Mitarbeiter müssen erkannt und adressiert werden. Hier ist besonders eine vorausschauende Kommunikation und Transparenz gefragt.

Fazit: Es sind viele – auch widersprüchliche – Rollen, die eine Führungskraft in der Regel inne hat. Wichtig ist, dass sie sich immer wieder ihre unterschiedlichen Rollen bewusst macht und versucht sie nach Bedarf auszufüllen. Eine klare Kommunikation, aus welcher Rolle gerade agiert wird, hilft den Mitarbeitern und gibt Orientierung.