Führungskompetenz

Zeigen Mitarbeiter hervorragende Leistungen und Kompetenz in ihrem Fachbereich, liegt es häufig nahe, sie für eine Führungsposition in Erwägung zu ziehen.

Um jedoch in diesem Aufgabengebiet bestehen zu können, gilt es verschiedene Fähigkeiten unter Beweis zu stellen:

1. Sehr gutes Wissen in seinem Fachgebiet
2. organisatorische Fähigkeiten, um einen Bereich leiten zu können und
3. Mitarbeiterführung, als besondere Fähigkeit, die bei einer Führungskraft unabdingbar ist.

Fähigkeit zur Mitarbeiterführung

Neben den beiden zuerst genannten Faktoren, stellt die Mitarbeiterführung eine besondere Herausforderung an die angehende Führungskraft. Durch Schule, Studium und Arbeitsleben wird der Mitarbeiter ständig in seinem Fachwissen geschult und entwickelt sich weiter.

Die Weiterentwicklung von sozialen Kompetenzen, die in besonderer Form von einer Führungskraft abverlangt werden, wird oft vernachlässigt. Es gibt Führungskräfte, die versuchen, Defizite in diesem Bereich durch durch Macht und autoritärem Führungsstil zu kompensieren. Dies führt verständlicherweise zu einer Verschlechterung des Betriebsklimas und auch die Zufriedenheit der Führungskraft leidet unter diesem persönlichen Mangel an Schlüsselkompetenzen.

Die Mitarbeiterführung bedarf eines besonderen Gemenges aus sozialen Kompetenzen und es stellt sich häufig die Frage: Kann diese komplexe Kunst des Umgangs mit Menschen erlernt werden oder handelt es sich um eine Gabe, die nur Naturtalente wirklich gut beherrschen?

Wichtigste Schlüsselqualifikation ist eine sehr gute Kommunikations- und Konfliktfähigkeit als Grundlage für den Umgang mit Menschen. Nur wenn der Vorgesetzte verstanden wird und er auch sein Gegenüber versteht, ohne potenziellen Konflikten aus dem Weg zu gehen, ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit geschaffen.

In diesem Zusammenhang ist es auch nötig, Durchsetzungsvermögen gegenüber den Mitarbeitern an den Tag zu legen. Wenn der Manager zeigt, dass er sich in bestimmten Situationen durchsetzen kann, wird er, sofern sein Vorgehen gerechtfertigt war und er auch die Verantwortung für die Entscheidung übernimmt, von den Mitarbeitern den notwendigen Respekt erhalten.

Reflexionsfähigkeit ist eine weitere, sehr wichtige Kompetenz, über die eine Führungskraft verfügen sollten. Nur wer sein eigenes Handeln und Verhalten regelmäßig hinterfragt, ist auch in der Lage, sich weiter zu entwickeln.

Führen lernen

Um diese Führungskompetenzen zu erlernen, gibt es auf dem Markt eine unüberschaubare Zahl an Ratgebern, die versprechen, die nötigten Fachkompetenzen zu vermitteln. Theoretische Abhandlungen zu diesem Thema finden sich zuhauf im Internet.

Das Problem bei einem Training ausschließlich mithilfe von Literatur liegt in der Natur des Themas. Bücher können Ratschläge geben, aber keine Rückmeldung, inwieweit das Kommunikationsverhalten des Lernenden passend oder verbesserungsbedürftig ist. Das Gleiche gilt für andere Schlüsselqualifikationen wie Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen oder auch Teamfähigkeit.

Führungskräfteseminare

Für diesen Zweck ist ein Coaching für Führungskräfte sehr hilfreich. Von einem erfahrenen Coach Rückmeldungen über seine sozialen Kompetenzen zu erhalten, schafft die Möglichkeit zu lernen und sich in diesen Bereichen weiterzuentwickeln.

In unterschiedlichen Seminaren kann die (angehende) Führungskraft vieles über Führungsstile und die verschiedenen Rollen, die damit verbunden sind, lernen. Die Kommunikation wird bei sehr vielen Angeboten geschult, egal ob es darum geht, Mitarbeitergespräche zu führen, in angemessener Form Feedback zu geben, Mitarbeiter zu motivieren und zu delegieren oder seine Fähigkeit, Konflikte zu managen, zu verbessern. Eine typengerechte, auf die Person abgestimmte Schulung hilft im Führungsalltag zu bestehen und eine vernünftige Arbeitsbasis mit seinen Mitarbeitern zu schaffen.

Veränderungen zulassen

Um erfolgreiches Lernen zu gewährleisten, muss die Führungskraft aber auch etwas mitbringen. Nur wenn der Lernende die Bereitschaft mitbringt zu lernen und das Gelernte umzusetzen, besteht die Chance auf Erfolg. Das Schwierige hierbei ist, dass nicht Fachwissen vermittelt wird, das kognitiv aufgenommen, verarbeitet, gespeichert und abgerufen wird. Hier wird mit dem gesamten Körper, der gesamten Person gearbeitet. Es ist somit sehr intensiv und persönlich.