7 Tipps gegen Lampenfieber!
Lampenfieber ist die Angst vor der ersten Minute – es ist das Gefühl der Panik vor dem Versagen, das auch Profis und absolut sattelfeste Vortragende kennen. Woher kommt diese Angst und Unsicherheit vor bestimmten Situationen, Gesprächen und Auftritten?
Diese Angst ist ein Urinstinkt, der in uns programmiert ist. Wenn immer etwas Bedrohliches auftaucht oder etwas besonders aufregend ist, reagiert unser ältester Gehirnteil, das sogenannte „Reptiliengehirn“, indem er bestimmte Botenstoffe aussendet, die es uns möglich machen, mit diesen ungewöhnlichen Situationen besser umzugehen – alle Hebel werden umgelegt auf „FLUCHT“. Alle Energiereserven werden durch Adrenalin aufgefüllt, der Körper wird in Hochleistungsbereitschaft versetzt. Während der Verstand uns sagt, dass wir diese Situation jetzt durchstehen müssen, will unser Körper fliehen. Der Energieüberschuss macht uns zappelig und zittrig, wir verkrampfen, Angstschweiß bricht aus. Unser Körper scheint uns nicht mehr gehorchen zu wollen und das macht uns zusätzlich Angst.
Diese Angst kommt nicht vom Lampenfieber, sondern wir deuten die Symptome unseres Körpers falsch – und reagieren mit Angstsymptomen. Je mehr wir versuchen, gegen das Lampenfieber anzukämpfen, desto mehr schaukelt sich die Angst hoch.
Was tun? Die meisten versuchen, diesen Situationen bewusst aus dem Weg zu gehen. Müssen sie dann doch mal für einen Vortrag oder eine Präsentation „antreten“, ist das Lampenfieber meist noch größer. Der beste Weg ist, sich den Situationen immer wieder zu stellen und bewusst damit umzugehen.
Folgende 10 Tipps bei Lampenfieber sollen Ihnen dabei helfen:
Inhalt des Artikels "7 Tipps gegen Lampenfieber!"
1. Akzeptieren Sie das Lampenfieber
Sehen Sie es mal so, es versetzt Ihren Körper in absolute, energiegeladene Einsatzbereitschaft! Jetzt müssen Sie nur noch die Energie in die richtigen Bahnen kanalisieren und schon steht einem erfolgreichen Auftritt nichts im Wege
2. Eine gute Vorbereitung gibt Sicherheit
Dazu gehört eine klare Zielsetzung: Was wollen Sie mit Ihrem Vortrag erreichen? Wer hört Ihnen zu? Was wollen Sie bewegen? Welche Einwände und Fragen sind zu erwarten und wie können Sie diese beantworten? Üben Sie Ihren Vortrag laut – am besten vor dem Spiegel. Lernen Sie ihn nicht auswendig, sondern bleiben Sie frei in Ihrer Rede.
3. Bei Herzklopfen und Pulsrasen
Schließen Sie die Augen und atmen Sie einige Male langsam tief ein und aus und entspannen Sie bewusst Ihre Muskulatur. Sagen Sie sich: „Ich bin ganz ruhig.“ Oder: „Ich bin ganz entspannt.“ Wiederholen Sie das mehrmals.
4. Zitternde Hände
Benutzen Sie kleine Stichwortzettel (Din A 6), denn je größer das Papier ist, umso mehr fällt das Zittern auf. Geben Sie den Händen etwas zu tun, indem Sie Ihre Aussagen möglichst oft durch Gesten begleiten. Verwenden Sie keinen Laserpointer. Der macht das Zittern deutlich sichtbar.
5. Rot werden
Machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst Ihr Erröten viel stärker wahrnehmen als Ihr Publikum. Die Teilnehmer sitzen entfernt von Ihnen, und nur Sie selbst können spüren, dass Ihnen warm wird, wenn Sie erröten. Ignorieren Sie es am besten.
6. Mentale Technik
Versuchen Sie, bewusst eine positive Grundeinstellung zu Ihrem Vortrag einzunehmen: Statt „Hoffentlich ist es schnell vorüber“, sagen Sie sich immer wieder vor Ihrem Auftritt „Ich freue mich auf meine Präsentation!“, „Ich freue mich, dass ich hier sein darf“.
7. Körpertechnik
Achten Sie besonders während der ersten Minuten auf einen festen Stand. Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen, und ruhig und aufrecht stehen. Ihre Körper hat überschüssige Energie, die er los werden will, das macht Sie zappelig. Legen Sie die Energie in Ihre Gestik, mit der Sie das Gesagte unterstreichen
Manche Teilnehmer in meinen Seminaren berichten von Panik-Attacken-ähnlichen Zuständen vor Auftritten und Präsentationen. Machen Sie sich bewusst, dies ist keine lebensbedrohliche Situation, Sie werden während des Vortrags nicht sterben! 🙂 Sondern ihn gut meistern!
Foto: © WavebreakMediaMicro – Fotolia.com
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