Krisen meistern mit Resilienz.

Krisen meistern mit Resilienz

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Das Wort Resilienz stammt aus dem Lateinischen, resilire, und bedeutet wörtlich übersetzt abprallen oder zurückspringen. Der psychologische Begriff der Resilienz meint die Widerstandsfähigkeit, die innere psychische Stärke eines Menschen, mit Krisen umzugehen und mit ihnen fertig zu werden, sei es im privaten aber auch im beruflichen Bereich. Wer eine hohe Resilienz hat, verfügt über die entsprechenden inneren Ressourcen, um auch Krisenzeiten gut zu überstehen und nicht an ihnen zu zerbrechen.

Diese innere Widerstandsfähigkeit gegen Lebenskrisen kann man trainieren, was psychologisch erwiesen ist. Es ist also sinnvoll, sich bereits vorbeugend mit dem Thema Resilienz auseinanderzusetzen. So können Sie Rückschläge und Krisenzeiten, besser verarbeiten und gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

Resiliente Menschen verfügen über enorme innere Stärke, auch in Krisenzeiten

Resilienz ist also immer dann gefragt, wenn schicksalhafte Ereignisse im Leben eintreten, die sich natürlich niemand wünscht. Das kann der Verlust eines geliebten Menschen sein durch Trennung oder Tod, Erkrankungen, Unfälle, aber auch berufliche Rückschläge, Misserfolge oder der Verlust des Arbeitsplatzes.

Psychologen bezeichnen Resilienz auch als das Immunsystem der Seele bezeichnet, eine Art der inneren Unverwüstlichkeit. Ob ein Mensch resilient ist oder nicht, lässt sich daran erkennen, wie er im Krisenfall agiert. Während nicht resiliente Menschen in eine Opferrolle flüchten und sich hilflos fühlen, lassen sich Menschen mit Resilienz trotz schwerer Rückschläge nicht so leicht unterkriegen, im Gegenteil, sie reagieren flexibel und kreativ auch in der Krise.

Im Berufsleben ist die Fähigkeit der Resilienz von unschätzbarem Wert für den geschäftlichen Erfolg. Denn nicht einmal der Verlust des Arbeitsplatzes wird dann als unlösbare Krise gesehen. Stattdessen nehmen resiliente Menschen es als eine positive Herausforderung an, der es sich zu stellen gilt.

Traumatische Kindheitserfahrungen lassen die Resilienz schwinden

Resilienz heißt aber nicht, dass Menschen unverwundbar sind oder keine Phasen der tiefen Trauer oder Verzweiflung durchmachen. Aber resiliente Menschen erholen sich deutlich schneller und effizienter von beruflichen Niederlagen oder Fehlschlägen. Die Fähigkeit, sich bald schon wieder nach einer Krise auf die eigene innere Stärke und die eigenen inneren Fähigkeiten zu besinnen, lässt resiliente Menschen mit Schicksalsschlägen und traumatischen Erlebnissen auch auf lange Sicht viel besser umgehen.

Resilienz ist auch nicht angeboren, sondern kann im Laufe des Lebens und der eigenen Entwicklung erlernt werden. Wie resilient Erwachsene sind, hängt nach psychologischen Erkenntnissen auch ganz besonders von der Kindheit ab. Faktoren wie der starke emotionale Bezug zu den Eltern, die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls oder positive Erfahrungen mit Freunden und Verwandten, können die Fähigkeit zur Resilienz enorm fördern.

Doch auch derjenige, welcher durch negative Kindheitserfahrungen keine besonders gute Resilienz aufbauen konnte, kann als Erwachsener an seinen Resilienzfaktoren für eine seelische Ausgeglichenheit auch in Krisenzeiten noch gut arbeiten. Dazu ist die Ausprägung der eigenen Überzeugung notwendig, als Individuum wirklich Einfluss auf das eigene Leben ausüben zu können.

Resilienz entwickeln und trainieren

Das eigene Vertrauen in diese sogenannte Selbstwirksamkeit ist also die wichtigste Voraussetzung, um Resilienz zu entwickeln. Im Berufsleben sind Menschen mit gering ausgeprägter Resilienz gut daran zu erkennen, dass sie schnell eine Opferrolle einnehmen. Menschen mit einer guten inneren Widerstandskraft übernehmen dagegen stets die volle Verantwortung für ihre beruflichen Handlungen. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit gehören zur Resilienz unabdingbar dazu.

Denn daraus erwächst die innere Stärke, selbst davon überzeugt zu sein, immer eine Lösung zu finden, ganz gleich wie schlimm ein Problem auch scheinen mag. Eine gut ausgeprägte Resilienz führt unweigerlich auch zu einer lebensbejahenden Grundeinstellung und einem durchweg positiven Lebensgefühl. Mangelt es an Resilienz, so ist es möglich, sich diese anzueignen, denn eine hohe psychische Belastbarkeit ist trainierbar.

Es handelt sich dabei allerdings um einen längeren psychologischen Prozess. Oft müssen jahrzehntelange, negative Prägungen des Unterbewusstseins erst gelöscht werden. Der Erfolg einer hohen Resilienz ist die Mühe aber auf jeden Fall wert.

 

Abbildung:  #195842849 | © mast3r – fotolia.com

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