Mentoring – Im Team zu mehr Erfolg

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mentoringMentoring – die Begleitung von Berufstätigen durch einen erfahrenen Seniorpartner – hilft Young Professionals unmittelbar nach der Ausbildung, aber auch älteren Berufstätigen, die im Job mehr erreichen und an den Stellschrauben ihrer Karriere drehen möchten. Bei der beruflichen Weichenstellung ergeben sich viele Fragen, neue Entscheidungen und Herausforderungen. Allein ist das oft nicht zu schaffen.

Was ist Mentoring?

Es handelt sich um die Partnerschaft zwischen dem erfahrenen Mentor mit einer bestimmten Expertise und dem Mentee, der vom Wissen und auch vom Netzwerk des Mentors profitiert. Der Mentor ist ein Ratgeber und ein Vorbild, aber auch ein Kritiker, weil er ehrliches und konstruktives Feedback liefert. Das fördert die persönliche Karriere eines Mentees, indem es seine Kompetenzen, seine Kontakte und sein Selbstbewusstsein stärkt. Mentoren und Mentees funktionieren als Tandem, das schon sehr lange bekannt ist: Der Begriff des “Mentors” ist den griechischen Göttersagen entlehnt. Der Held Odysseus bat seinen Freund Mentor, seinen Sohn zu beraten. In den USA kennt man Mentoring als Mittel der Personalentwicklung in Firmen seit den frühen 1970er Jahren, etwa ein Jahrzehnt später gelangte die Praxis nach Deutschland. Ein wichtiger Hintergrund hierfür war die technische Entwicklung. Moderne Mentoren unterstützen ihre Mentees vielfach in Fragen der IT, ohne die es schon seit über 30 Jahren nicht mehr geht.

Was passiert beim Mentoring?

Mentor und Mentee treffen sich auf Augenhöhe und in vertrauensvoller Atmosphäre. Der Mentor nimmt nicht die Rolle eines Vorgesetzten ein, er erteilt keinerlei Anweisungen. Ein Altersgefälle ist nicht zwingend: Auch jüngere Experten können ältere Kollegen beraten, was allerdings eher selten passiert. Eine wichtige Rolle spielt das sogenannte Buddy-Prinzip (von Buddy = Kumpel): Der weniger Erfahrene kann stets auf die Hilfe seines “Kumpels” zählen, der Draht ist sehr kurz. Mentoren sind daran gewöhnt, ständig (auch telefonisch) befragt zu werden. Die Beratung basiert dabei auf einer persönlichen Beziehung, der Mentor kennt die Probleme seines Mentees sehr genau. Nur so kann er ihn höchst individuell unterstützen. Die Fragestellungen unterscheiden sich von Fall zu Fall sehr deutlich. Manchmal geht es um Technik, manchmal um ökonomische Expertise und manchmal um Personalführung.

Der Bedarf an Mentoring

Nach einer jüngeren Studie einer internationalen Personalvermittlung sind 22 Prozent aller Millennials sehr aufgeschlossen gegenüber dem Mentoring und wünschen sich Ratschläge von einem Mentor. Aus Langzeit-Beobachtungen von Unternehmen geht ein signifikanter Erfolg von Mentoring-Programmen hervor. Die Erfolgsquote beträgt demnach 3:1, drei von vier Mentees leisten nach einem solchen Programm deutlich und messbar mehr. Über 60 Prozent aller Top-Führungskräfte haben einmal an solchen Programmen teilgenommen. Die Mentoren profitieren übrigens nicht nur finanziell von ihrem Einsatz, sie genießen auch die Wertschätzung durch das Weitergeben eigener Erfahrungen. Es ist daher nicht allzu schwierig, solche Berater zu finden.

Allerdings hängt der Erfolg von Mentoring-Programmen vom richtigen Matching ab. Nicht jeder Mentee kann mit jedem Mentor – und umgekehrt. Spezialisierte Agenturen bringen daher die richtigen Sparringspartner zusammen. Sie befragen Mentoren nach ihrer konkreten Expertise und Mentees nach ihren Stärken, Schwächen und Zielen. Angehörige beider Gruppen werden in Datenbanken erfasst und nach ausgeklügelten Methoden untereinander vermittelt. Viele Firmen stellen Mentoren und Mentees in speziellen Veranstaltungen einander vor. In der Regel kennen sich die Beteiligten noch nicht, weil zu den Erfolgsgeheimnissen das Cross-Mentoring gehört: Mentoren werden aus anderen Unternehmen rekrutiert. Das verhindert Betriebsblindheit und ermöglicht dem Mentee, mit großer Offenheit über Belange des eigenen Unternehmens zu sprechen, welche die eigene Karriere fördern oder behindern.

Fazit: Mentoring lohnt sich

Mentoring ist ein sehr effizientes Mittel, um Führungskräfte und Fachleute aller Sparten zu fördern. In vielen Fällen hemmt ein falscher Denkansatz (zum Beispiel übertriebene Bescheidenheit) das eigene Fortkommen, den der Mentor in einem Halbsatz ausräumen kann. Daher setzen immer mehr deutsche Firmen auf Mentoring-Programme.

Abbildung: © mast3r | #145282142 – fotolia.com

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