Der Quereinstieg – Herausforderung und Chance

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Als QuereinsteigerInnen werden ArbeitnehmerInnen bezeichnet, die sich beruflich umorientieren und in ein neues Berufsfeld eintauchen möchten. Es gibt immer mehr QuereinsteigerInnen, da sich beispielsweise durch die Digitalisierung andere berufliche Perspektiven ergeben, die auf ArbeitnehmerInnen attraktiv erscheinen können. Auch die persönliche Entwicklung kann dazu beitragen, dass sich ArbeitnehmerInnen dazu entscheiden, ihren Job zu wechseln. Doch ist dies förderlich für das einstellende Unternehmen sowie die einsteigende Person oder eher eine Herausforderung für beide Seiten?

Diese Vorteile bringen QuereinsteigerInnen mit

Es kann tatsächlich ein Vorteil sein, QuereinsteigerInnen einzustellen, da diese eine neuen, frischen Blick auf Sachverhalte haben, für die Fachkräfte betriebsblind geworden sein könnten. QuereinsteigerInnen bringen neue Ideen ein und profitieren von der Erweiterung ihrer Kompetenzen. Das Einstellen von QuereinsteigerInnen kann zudem dazu führen, dass sich das Team vielfältiger gestaltet. Vielfältigkeit ist in unserer Gesellschaft immer wichtiger und prägt moderne Unternehmen und kreative Ideen. Folglich kann es für ein Team sehr förderlich sein, wenn durch QuereinsteigerInnen frischer Wind in die laufenden Arbeitsprozesse einkehrt.

Der Quereinstieg als Herausforderung

Auch wenn es zahlreiche Vorteile gibt, die für eine Einstellung von QuereinsteigerInnen sprechen, gibt es auch negative Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. So kann sich die Einarbeitungszeit als Herausforderung darstellen – schließlich hat die einsteigende Person noch keine Erfahrung mit Tools und Arbeitstechniken, die für den Beruf notwendig sind. Es kann somit für ArbeitnehmerInnen selbst eine Belastbarkeitsprobe darstellen, sich in dem neuen Beruf zurechtzufinden. Darüber hinaus könnte im bestehenden Team Skepsis gegenüber QuereinsteigerInnen bestehen, was zu Konflikten führen kann. Daher ist es wichtig, dass das Team die Aufnahme von QuereinsteigerInnen als Chance erkennt.

Die Integration ins Team

Treten ArbeitnehmerInnen neu in einem Team bei, ist die Kommunikation für die Integration ins Team von hoher Bedeutung. So sollte die Kommunikation offen und respektvoll gestaltet werden, damit die Integration der QuereinsteigerInnen ins Team erfolgreich verläuft. ArbeitgeberInnen können hier großen Einfluss nehmen, da sie das bestehende Team vor der Einstellung von QuereinsteigerInnen auf die Veränderung vorbereiten können. Es ist wichtig, dass das Team den Quereinsteigern positiv gegenüber eingestellt ist, da die neuen ArbeitnehmerInnen auf eine qualitative Einarbeitung durch das Team angewiesen sind. Darüber hinaus verändert eine Neueinstellung die Dynamik in einem Arbeitsteam. QuereinsteigerInnen sollten Eigeninitiative zeigen und vom bestehenden Team offen aufgenommen werden, damit es nicht zu Konflikten oder Ausgrenzungen kommt. ArbeitgeberInnen können die Integration ins Team gezielt fördern, indem sie beispielsweise Einarbeitungsmaßnahmen planen und Aktivitäten zum Teambuildung durchführen, um den Zusammenhalt unter den Arbeitenden zu fördern.

Tipps zur Integration von QuereinsteigerInnen ins Team

Grundsätzlich kann die Einstellung von QuereinsteigerInnen sehr bereichernd für ein Team sein. Dies setzt jedoch voraus, dass die Integration ins Team sorgfältig geplant und umgesetzt wird.

Für eine erfolgreiche Eingliederung der QuereinsteigerInnen in ein bestehendes Team ist eine transparent geführte Kommunikation essentiell. Dazu gehört auch, dass Erwartungen des Unternehmens, des Teams sowie der neu einsteigenden Person offen kommuniziert werden. Zu Beginn ist es wichtig, dass Fragen geklärt werden, ebenso wie die Position und Aufgaben der fachfremden Arbeitskraft.

Um die Einarbeitung so effizient wie möglich umzusetzen, ist ein Einarbeitungsplan sinnvoll. Bei der Erstellung sollten die Kompetenzen der neu eingestellten Person unbedingt berücksichtigt werden. Eine fest zugeteilte Mentorenperson kann die QuereinsteigerInnen darüber hinaus in der Einarbeitungszeit begleiten, damit stets eine Ansprechperson zur Verfügung steht.

Für das Team ist es wichtig, dass gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden kann. Aktivitäten und gemeinsame Projekte fördern die Zusammenarbeit, sodass eine Integration der QuereinsteigerInnen ins Team unterstützt wird.

Um die Eingliederung zu strukturieren, ist ein Feedback für QuereinsteigerInnen hilfreich. So wird neue Motivation geschaffen und Fortschritte anerkannt und wertgeschätzt. Sollte es Komplikationen geben, ist es notwendig, diese anzusprechen, um gegebenenfalls Anpassungen und Veränderungen vorzunehmen. Zusätzliche Weiterbildungen stellen eine Möglichkeit dar, dass neu einsteigende Personen ihre Fähigkeiten und Kompetenzen schulen kann. Hierzu ist es natürlich notwendig, dass QuereinsteigerInnen eine hohe Lernmotivation mitbringen und bereit dazu ist, sich weiterzubilden, damit sie die anfallenden beruflichen Aufgaben bewältigen können.

Das Fazit: Quereinstieg ist Chance und Herausforderung zugleich

Der Quereinstieg kann für ArbeitgebernehmerInnen selbst sowie für das einstellende Unternehmen Chance und Herausforderung zugleich darstellen. Als Chance ist der Quereinstieg zu betrachten, da QuereinsteigerInnen frischen Wind ins Team bringen und neue Perspektiven aufzeigen können. Zugleich ist ein Quereinstieg jedoch auch eine Herausforderung für QuereinsteigerInnen selbst sowie das Unternehmen. Auf die QuereinsteigerInnen kommen viele neue Tätigkeiten zu, die gewisse Kompetenzen und Kenntnisse voraussetzen. Weiterbildungen sind in den meisten Fällen zwingend notwendig. Für das Unternehmen stehen durch das Einstellen von QuereinsteigerInnen Herausforderungen bevor, da die Integration ins Team aktives Eingreifen erfordert, beispielsweise durch außerbetriebliche Aktivitäten. Zudem ist die Einarbeitungszeit ein Mehraufwand, der jedoch zwingend erforderlich ist, um QuereinsteigerInnen beruflich fit zu machen. Die Einarbeitung sollte dabei strukturiert und geplant durchgeführt werden. Im Gesamten ist das Einstellen von QuereinsteigerInnen für die Person selbst sowie einstellende Unternehmen eine Herausforderung, die sich jedoch für beide Seiten auszahlen kann, wenn von Anfang an Wert auf eine offene Kommunikation gelegt wird.

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