Plattform für Arbeit (Schaubild)

Arbeitswelt 2040: Die Plattform-Gesellschaft

Die Zukunft der Arbeitswelt ist bereits heute in Sicht: Plattformen entwickeln sich zu einem Rückgrat moderner Gesellschaften und verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten und wirtschaften. Im folgenden Artikel blicken wir auf das Szenario der Plattform-Gesellschaft, das uns die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft für die Zukunft vor Augen führt, und betrachten die Herausforderungen und Chancen, die sich für ArbeitnehmerInnen und Führungskräfte daraus ergeben.

Was ist die Plattform-Gesellschaft?

In der fiktiven Arbeitswelt 2040 haben sich Plattformen als dominierendes Element in der Arbeitswelt etabliert. In dieser Plattform-Gesellschaft agieren ArbeitnehmerInnen und Unternehmen als Dienstleister auf verschiedenen Plattformen, die als Vermittler zwischen AuftraggeberInnen und AuftragnehmerInnen fungieren. Die Plattformen sind in vielen Branchen präsent und bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen an, von der Vermittlung von Aufträgen für Selbstständige bis hin zur Vermittlung von Arbeitsplätzen für Angestellte.

Die Plattform-Gesellschaft ist geprägt von einer hohen Flexibilität und einem starken Fokus auf E-Commerce. ArbeitnehmerInnen haben die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen auf verschiedenen Plattformen anzubieten und sich somit ein breites Kunden- und Auftragsportfolio aufzubauen. Auch Unternehmen nutzen sie zur Bewerbung ihrer Dienstleistungen und Produkte und zur Gewinnung neuer Kunden.

Herausforderungen der Plattform-Gesellschaft

Eine Herausforderung für ArbeitnehmerInnen in dieser Plattform-Gesellschaft ist die Unsicherheit, die mit der Abhängigkeit von Plattformen einhergeht. Da viele Personen auf Plattformen arbeiten, die keine festen Arbeitsverträge anbieten, fehlt ihnen der Schutz, der normalerweise mit einem festen Arbeitsverhältnis verbunden ist. Zudem ist die Einkommenssicherheit oft geringer, da die Vergütung für die Arbeit von den Plattformen festgelegt wird und nicht durch Tarifverträge geregelt ist.

Führungskräfte in Unternehmen, die auf Plattformen agieren, stehen vor der Herausforderung, ihre MitarbeiterInnen zu motivieren und zu führen, obwohl sie keine direkte Kontrolle über sie haben. Sie müssen sich auf andere Weise um die Zufriedenheit und Leistung ihrer MitarbeiterInnen kümmern, zum Beispiel durch regelmäßige Feedback-Gespräche und die Bereitstellung von Fortbildungsmöglichkeiten.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Transparenz bei der Vergütung. Da diese von Plattformen festgelegt wird, kann es schwierig sein, die Höhe der Bezahlung im Vergleich zu anderen ArbeitnehmerInnen zu ermitteln. Dies kann zu Ungerechtigkeit und Diskriminierung führen.

Tipps für das Arbeiten in der Plattform-Gesellschaft

Es gibt einige wichtige Tipps, die ArbeitnehmerInnen und Führungskräfte in der Plattform-Gesellschaft berücksichtigen sollten, um in der fiktiven Arbeitswelt 2040 erfolgreich zu sein.

Einer der wichtigsten Tipps ist, dass man eine Plattform wählen sollte, die eine gerechte Vergütung bietet und sich um die Belange der ArbeitnehmerInnen kümmert, da dies dazu beitragen kann, dass man sich sicherer fühlt und besser in der Lage ist, seine Arbeit zu verrichten. Es sollte auch beachtet werden, dass die Plattformen, auf denen man tätig ist, einem die Möglichkeit bieten, sich zu spezialisieren und somit bessere Vergütungen zu erzielen.

Um die Einkommenssicherheit zu erhöhen, wird empfohlen, ein Profil auf mehreren Plattformen zu erstellen, um die Arbeitsmöglichkeiten zu diversifizieren und nicht von einer einzigen Plattform abhängig zu sein. Auch die Nutzung von Fortbildungen und Schulungen, die von den Plattformen angeboten werden, kann dazu beitragen, die Fähigkeiten und das Wissen zu erweitern und somit für AuftraggeberInnen attraktiver zu werden.

Wenn man in einer festen Anstellung, aber dennoch auf Plattformen tätig ist, sollten die Arbeitszeiten und -bedingungen im Einklang mit dem Arbeitsvertrag stehen. Sollten Bedenken oder Anliegen bestehen, muss man sich mit den Führungskräften in Verbindung setzen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Eine weitere Möglichkeit, die Einkommensquellen zu diversifizieren, besteht darin, die Möglichkeiten, die Plattformen bieten, zu nutzen, um neue Kunden und Aufträge zu gewinnen. Wenn man in einer festen Anstellung ist und sich Sorgen um die Einkommenssicherheit macht, kann man auch in Erwägung ziehen, ein „zweites Standbein“ aufzubauen, indem man auf Plattformen tätig wird. Dies kann dazu beitragen, die Einkommensquellen zu diversifizieren und die finanzielle Stabilität zu erhöhen. Aber es ist auch wichtig, die Regeln und Vorschriften für Plattformarbeit zu beachten und sicherzustellen, dass das „zweite Standbein“ im Einklang mit dem Hauptarbeitsplatz steht. Es kann hilfreich sein, sich von Experten beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen und finanziellen Aspekte beachtet werden und die besten Entscheidungen für die Karriere getroffen werden.

Vor der Entscheidung, ob man auf Plattformen tätig werden möchte, ist es ratsam, sich gut zu informieren und die Vor- und Nachteile von Plattformarbeit abzuwägen. Es ist auch wichtig, die Auswirkungen von Plattformarbeit auf die eigene Work-Life-Balance zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass man genügend Zeit für sich selbst und andere Aktivitäten hat. Schließlich sollten ArbeitnehmerInnen und Führungskräfte auch auf die ethischen Aspekte von Plattformarbeit achten und sicherstellen, dass sie fair und verantwortungsvoll handeln.

Fazit

Insgesamt stellen die Plattformen in der Arbeitswelt 2040 sowohl für ArbeitnehmerInnen als auch für Führungskräfte sowohl Chancen als auch Herausforderungen dar. Es ist wichtig, dass beide Gruppen sich bewusst mit den Möglichkeiten und Risiken auseinandersetzen und die Vorteile nutzen, die Plattformen bieten. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von Fortbildungen und Schulungen, um sich weiterzuentwickeln, oder die Diversifizierung der Einkommensquellen durch den Einsatz auf mehreren Plattformen.

Für Führungskräfte bedeutet die Plattform-Gesellschaft auch, dass sie sich mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen müssen, zum Beispiel der Förderung der Einkommenssicherheit ihrer MitarbeiterInnen oder der Integration von Plattformarbeit in feste Arbeitsverträge. Es ist wichtig, dass Führungskräfte offen für neue Ideen und Lösungen sind und bereit, sich auf die Veränderungen einzulassen, die die Plattform-Gesellschaft mit sich bringt.

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