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Feedback: Die WWW-Regeln

Mitarbeiter-Feedback gilt als wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Personalführung. Richtig geführte Mitarbeitergespräche helfen Angestellten, aus Fehlern zu lernen und sich zu verbessern. Folgender Artikel befasst sich mit den Grundlagen der WWW-Regeln für konstruktive Feedback-Gespräche. Diese Form der Rückmeldung dient der optimalen Kommunikation über Leistung und Verhalten am Arbeitsplatz. Um die Gespräche erfolgreich zu gestalten, ist eine gegenseitige Wertschätzung eine wichtige Voraussetzung. Die Regeln schließen sowohl die Seite der Arbeitnehmer als auch die der Vorgesetzten mit ein.

Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs

Als Vorgesetzter sammeln Sie zunächst Informationen und beispielhafte Situationen zu Verhalten und Leistung des Mitarbeiters. Hierauf folgt eine Beurteilung der Eindrücke und Beobachtungen und daraus gezogene Schlüsse.

Weiterhin empfiehlt es sich für Arbeitgeber ein Einverständnis eines Feedback-Gesprächs bei Arbeitnehmern einzuholen. Dies sorgt für eine höhere Bereitschaft der Mitarbeiter, ein ehrliches und transparentes Gespräch zu führen. Im nächsten Schritt ist die Entwicklung einer Agenda gefragt.

Der Aufbau und Ablauf des Austausches sollte es dem Angestellten erlauben, die Informationen zu verarbeiten und Rückfragen stellen zu können. Zunächst muss der Arbeitgeber das Feedback erläutern, bevor es zur Aussprache von Planung, Ziele und Perspektiven oder Entwicklungsmöglichkeiten kommt. Beginn und Schluss des Feedbacks sind mit positivem Ton zu führen, um den Gesprächspartner nicht in eine abwehrende Haltung zu drängen.

Eine angemessene Zeitplanung ist essentiell für eine gegenseitige Wertschätzung. Gespräche, die aufgrund von akutem Handlungsbedarf zu führen sind, sollten zeitnah durchgeführt werden.

Wichtige Punkte im Feedback-Gespräch

Das Gespräch ist in Präsenz zu führen. Der direkte und persönliche Kontakt begünstigt Offenheit und transparentes Verhalten beider Parteien. Online Feedback-Gespräche zeigen nicht die gleiche Wirkung, da Gesprächsinhalte bei Anwesenheit von Mitarbeiter und Chef besser zu deuten sind. Eine ausreichende Wertschätzung ist das A und O eines konstruktiven Gesprächs. Ein Dialog auf Augenhöhe ist die Zielsetzung.

Das Feedback sollte Respekt und Offenheit vermitteln, um sich konstruktiv auf die Arbeitsleistung auszuwirken. Positive Aspekte sind hervorzuheben, Lob und anerkennendes Feedback erlauben Mitarbeitern sich weiterzuentwickeln. Benannte Stärken zeigen das Potenzial des Arbeitnehmers für zukünftige Entwicklungen und Aufgaben. Die Zusammenfassung der Erkenntnisse und Ziele sind grundlegend für eine erfolgreiche Kooperation in der Zukunft.

Feedback-Fähigkeiten und WWW-Regeln

Das Vermitteln von Feedback erfordert zahlreiche Fähigkeiten. Zu diesen zählt als Grundlage die Kommunikationsfähigkeit. Sie ist ausschlaggebend dafür, wie gut eine Botschaft vermittelt werden kann. Umgangston und Einfühlungsvermögen ergänzen die Voraussetzungen, hilfreiches Feedback zu geben.

Dafür steht WWW

Das erste W der Regel steht für die Schilderung der Wahrnehmung. Eine Äußerung des Wahrgenommenen macht den Feedbackgeber unangreifbar, da Beobachtungen schwer abzustreiten sind. Es geht darum, eine Beobachtung zu kommunizieren und sich von Feedback in Form einer Anklage wegzubewegen. Anschließend folgt die Erklärung der Wirkung der genannten Wahrnehmungen. Eindrücke werden erläutert, um mögliche Ursachen zu klären.

Das letzte W symbolisiert die Formulierung von Wünschen. Hier ist zu konkretisieren, welche Änderungen des Verhaltens oder der Vorgehensweise bei der Arbeit erwünscht sind. Als Zusatz lässt sich die WWW-Regel mit der Frage ergänzen, wie der Vorgesetzte den Arbeitnehmer in seiner Tätigkeit unterstützen kann. Ein inspirierender Chef hat die Aufgabe, sein Team zu coachen und zu verbessern. Ziel ist es, Mitarbeiter aktiv bei der Entscheidungsfindung einzubeziehen, um optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Empfehlungen für erfolgreiche Mitarbeitergespräche

Das Ziel eines Feedback-Gesprächs ist eine gegenseitige Bestärkung. Negative Aussagen gegenüber Mitarbeitern sind tabu. Informationen in Bezug auf Wahrnehmungen oder Beobachtungen sollten klar und deutlich aus der Ich-Perspektive geschildert werden. Dies hilft, den Inhalt des Gesprächs nachvollziehbar zu machen.

Konkrete Beispiele unterstützen bei der Verdeutlichung der Argumente. Veränderbare Verhaltensweisen sind anzusprechen und Unzulänglichkeiten außer Acht zu lassen. Das Aufstellen von Vermutungen ist nicht sinnvoll, nur Beobachtungen und Wahrnehmungen sind von Bedeutung. Zusätzlich sind die Bedürfnisse des Feedback-Empfängers zu berücksichtigen.

Beide Parteien sollten die Chance haben sich zu äußern. Der Gesprächsstoff sollte einen Nutzen haben und keinen Schaden bringen, andernfalls leidet die Vertrauensstellung zueinander.

Das sogenannte „Feedback-Sandwich“ hilft, die Botschaft für den Mitarbeiter empfänglicher zu machen. Zu Beginn sollte ein Lob ausgesprochen werden, bevor ein Verbesserungsvorschlag angesprochen wird. Zum Schluss ist weiteres Lob angebracht, das konkret und persönlich auf den Mitarbeiter zugeschnitten ist.

Regeln zum Empfangen von Feedback

Es empfiehlt sich dem Feedbackgeber zunächst zuzuhören und dessen Beobachtungen und Wahrnehmungen anzunehmen. Rückfragen sind hier erwünscht, um Unklarheiten zu beseitigen.

Die Zusammenfassung und Reflexion ist ein wichtiger Schritt, aus dem ein Fazit für künftiges Handeln zu ziehen ist. Eine Verbesserung und Weiterentwicklung der eigenen Leistung kann so gewährleistet werden. Als Feedback-Empfänger ist es ratsam, gelassen zu bleiben und nicht in eine Rechtfertigung abzuschweifen oder in ein defensives Verhalten zu geraten.

Zusammenfassung: Konstruktives Feedback mit WWW-Regeln

Zusammenfassend ist zu sagen, dass eine ausreichende Vorbereitung und Planung für ein Mitarbeitergespräch essentiell sind. Hierzu gehören Argumente für Wahrnehmungen mit anschaulichen Beispielen. Das Ziel des Gesprächs ist klar zu definieren. Eine Agenda sollte entwickelt werden, um die Botschaft besser zu vermitteln. Die Beachtung der Feedbackregeln hilft die Informationen leicht empfänglich zu machen. Es ist ratsam auf Techniken, wie das „Feedback-Sandwich“ zurückzugreifen. Die Zeitplanung ist wichtig, um dem Gegenüber eine ausreichende Wertschätzung entgegenzubringen. Das Festhalten der Erkenntnisse und deren Reflexion ist Grundlage für die Verbesserung der Leistung sowie Steigerung der Arbeitsmoral.

Bildnachweis: #384511008 | © thanakorn – stock.adobe.com

 

 

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