Umgang mit Lücken im Lebenslauf
Es gibt viele Gründe dafür, warum ein Lebenslauf Lücken aufweist. Diese können durch eine längere Krankheit, eine Elternzeit oder auch durch private Auslandsaufenthalte entstehen. Bei den Arbeitgebern hinterlassen sie allerdings keinen guten Eindruck. Doch wie sollten zukünftige Bewerber mit den Lücken in ihrem Lebenslauf umgehen? Mit einigen Tipps und Tricks können auch Lücken zu einer positiven Bewerbung führen.
Bei der Wahrheit bleiben
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Es bringt weder dem Bewerber, noch dem Arbeitgeber etwas, wenn die Lücken durch erdachte Begebenheiten gefüllt werden. Früher oder später werden diese Lügen auffallen, was auch nach einer erfolgreichen Einstellung noch zur Kündigung führen kann. Wer eine Lücke in seiner Vita hat, der sollte auch dazu stehen. Unehrlichkeit ist ein klares Ausschlusskriterium für Arbeitgeber, egal in welcher Branche diese tätig sind. Den Arbeitgebern ist außerdem bewusst, dass die Suche nach einem geeigneten Job teilweise sehr langwierig verlaufen kann. Auch dadurch entsteht eine Lücke, die sich in einzelnen Fällen über mehrere Monate hinweg zieht. Wenn das der Fall ist, dann sollte dies auch in den Unterlagen erwähnt werden. Es entspricht der Realität und wird bei keinem Arbeitgeber negative Gedanken hervorrufen.
Hilfsmittel nutzen
Die Wahl der Formulierungen im Lebenslauf ist ein einfaches Hilfsmittel, welches dazu beiträgt, dass unvorteilhafte Lücken nicht mehr ganz so negativ erscheinen. Der Begriff „arbeitslos“ kann durch die Bezeichnung „arbeitssuchend“ aufgewertet werden. Wer eine längere Zeit ohne Arbeitstätigkeit hinter sich hat, der kann mit der Formulierung „berufliche Neuorientierung“ bestimmte Signale senden. Der Arbeitgeber bekommt den Eindruck, dass der Bewerber während dieser Zeit aktiv war und sich der Jobsuche gewidmet hat.
Die eigenen Stärken aufwerten
Wenn es zu einer längerfristigen Auszeit kommt, die aufgrund von Arbeitssuche nicht zu vermeiden ist, dann kann diese Zeit sinnvoll für spannende Nebentätigkeiten genutzt werden. Aufenthalte im Ausland können mit einer Sprachreise kombiniert werden. Auch die Mithilfe im Freiwilligendienst oder sonstige Nebenjobs und Praktika können dem Bewerber zusätzliche Fertigkeiten vermitteln und seine Stärken verbessern. Wichtig ist, dass solche Tätigkeiten durch ein Zertifikat oder ein Zeugnis von der jeweiligen Stelle bestätigt werden. Nur so wird dem Arbeitgeber ein glaubhaftes Bild über die Aktivitäten des Bewerbers vermittelt. Dabei werden solche Tätigkeiten besser bewertet, welche dem Bewerber zusätzliche Fertigkeiten in dem zukünftigen Arbeitsbereich vermittelt haben. Weniger empfehlenswert ist die Auflistung von Krankheits- und Pflegefällen in der Familie, die eine Auszeit zur Folge hatten. Solche Dinge sind privat und haben im Lebenslauf nichts zu suchen. Sie vermitteln dem Arbeitgeber vielmehr das Gefühl, dass der Bewerber auch zukünftig öfter ausfallen könnte.
Selbstbewusst im Bewerbungsgespräch
Der Schlüssel zum Erfolg ist das selbstbewusste Auftreten. Im Bewerbungsschreiben sollte der Bewerber bereits auf seine Stärken und beruflichen Erfahrungen eingegangen sein. Wenn der Lebenslauf Lücken aufweist, dann sollten diese auch im Lebenslauf erscheinen. Wichtig ist nur, diese Lücken mit den richtigen Formulierungen zu beschreiben.
Auf Fragen zu den Lücken sollte der Bewerber sich bereits vor dem Vorstellungsgespräch vorbereiten. Er sollte sich eine ehrliche und gut klingende Erklärung überlegen und diese flüssig präsentieren können, statt ins Stammeln zu geraten. Lücken im Lebenslauf sind kein Ausschlusskriterium. Wichtig ist, dass der Arbeitgeber die Eigeninitiative des Bewerbers erkennt!
Foto: © Eisenhans – Fotolia.com
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