Hybride Führung – Neue Herausforderungen für fortschrittliche Führungskräfte

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Im heutigen Zeitalter ist es für moderne Unternehmen und deren Führungskräfte wichtig, die eigenen Teams an ihren örtlich verschiedenen Arbeitsplätzen strukturiert und gut führen zu können. Befinden sich Arbeitnehmende und Führungskräfte nicht immer am gleichen Standort, so wird von einem hybriden Arbeiten gesprochen. Doch nicht jeder Arbeitnehmende ist ein Fan von Heimarbeit. Viele Arbeitnehmende geben an, im Büro produktiver als zu Hause zu sein. Als Führungskraft eines Unternehmens müssen Sie jedoch mit der Zeit gehen und Ihren Arbeitnehmenden das bieten, womit sie ihre beste Leistung erzielen können. Deshalb ist es wichtig, eine gute hybride Führung vollziehen zu können. Im folgenden Artikel wird der Frage nachgegangen, wie eine gute hybride Führung auszusehen hat und warum sie für moderne Unternehmen so wichtig ist.

Was bedeutet hybride Führung?

Denken Sie als Führungskraft darüber nach, den verschiedenen Bedürfnissen Ihres Teams nachzugehen und beabsichtigen eine hybride Führung, so kann diese Form des Arbeitsmodells klare Vorteile aufweisen. Der wichtigste Punkt dieser modernen Arbeitsweise ist ohne Frage die Flexibilität. In Zeiten, in denen die Work-Life-Balance in aller Munde ist, überlassen Sie es Ihren Mitarbeitenden selbst, von wo aus sie arbeiten möchten. Somit können Sie Ihren Mitarbeitenden mehr Entscheidungsfreiheit bieten und eine höhere Zufriedenheit innerhalb des Teams schaffen.

Mit einem hybriden Arbeitsmodell ist es Ihnen zudem möglich, ausgebildete Fachkräfte aus entfernteren Städten einzustellen. Somit können Sie die Innovationskraft Ihres Unternehmens fördern und gleichzeitig die Diversität steigern.

Nicht zuletzt steigert ein hybrides Arbeitsmodell die Produktivität Ihrer Mitarbeitenden. Aufgrund der neu gewonnenen Freiheit gehen sie viel motivierter an die Arbeit heran und erbringen in den meisten Fällen mehr Leistung.

Nicht immer gestaltet sich jedoch die hybride Zusammenarbeit als einfach. Gerade, wenn Sie Führungskraft eines größeren internationalen Teams sind, ist es aufgrund (eventuell) unterschiedlicher Zeitzonen schwierig, gleichzeitig mit allen Mitarbeitenden die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Dabei müssen Sie bedenken, dass sich dies negativ auf die Innovationskraft auswirken könnte. Außerdem könnten sich Remote-Arbeitende, die nur von zu Hause aus arbeiten, isoliert fühlen, da ihnen zu wenig Austauschmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Wie gelingt eine gute hybride Führung?

Als hybride Führungskraft verbinden Sie praktisch die „alte“ mit der „neuen“ Arbeitswelt. Sie sollten stets darauf achten, dass die analoge und digitale Welt miteinander harmonieren und nicht im Wettbewerb zueinander stehen. Dieser Führungsansatz sorgt natürlich erst einmal für Verhaltensänderungen. Alte Glaubenssätze und Denkmuster müssen bei den Arbeitnehmenden zunächst erforscht, dann gelöst und anschließend neu umgesetzt werden.

Als gute hybride Führungskraft brauchen Sie ein großes Maß an Empathie. Als „Führungskraft auf Distanz“ benötigen Sie mehr Einfühlsamkeit, als das vor Ort am Arbeitsplatz der Fall wäre. Als Führungskraft müssen Sie deshalb auch – trotz der Entfernung – nachempfinden können, was Ihre Mitarbeitenden gerade beschäftigt und entsprechend handeln. Gleichzeitig gewinnen Sie mit dieser Einfühlsamkeit noch mehr Vertrauen Ihrer Angestellten. Empathie ist grundsätzlich nicht erlernbar, jedoch existieren einige kleine Hilfsmittel, um emotionaler handeln zu können.

Das Wichtigste bei einer hybriden Führung ist die Kommunikation. Eine „offene Tür“ kann auch auf digitaler Ebene existieren. Sie sollten Ihren Arbeitnehmenden immer die Möglichkeit einräumen, Sie persönlich erreichen zu können. Ist Ihr Arbeitsalltag stark getaktet, können Sie unter anderem auch ein regelmäßiges Treffen organisieren, an dem gezielt nicht über Geschäftliches gesprochen wird.

Persönlichkeit und Professionalität sollten Sie als Führungskraft vereinen. Dies bedeutet, dass Sie sich auch für die privaten Themen Ihrer Angestellten Zeit nehmen sollten. Somit stärken Sie nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern verbessern das gesamte Teambuilding.

Des Weiteren sollten Sie Platz für genügend Kreativität in Ihrem Unternehmen lassen. Finden Sie ein gesundes Mittelmaß zwischen Produktivität und Kreativität. Vereinbaren Sie beispielsweise Kreativtermine, in denen die Angestellten ihre persönlichen Konzepte miteinander besprechen können.

Wie Sie als Führungskraft die hybride Zusammenarbeit fördern können

Als gute Führungskraft kommt es wesentlich darauf an, Ihre Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen. Lassen Sie jeden Mitarbeitenden glänzen und das Zusammenspiel zwischen Ihrem Team verbessern. Somit erschaffen Sie eine starke Gemeinschaft. Denn eine starke Gemeinschaft ist viel mehr wert, als viele einzelne gute Teile. Hierzu benötigen Führungskräfte jedoch eine gewisse Denkweise, die es zulässt, auch Andere wachsen lassen zu können, ohne dabei selbst etwas einbüßen zu müssen. Um diese Denkweise hervorzubringen, braucht es ein ordentliches Maß an persönlicher Reife, eine eigene erfolgreiche Berufslaufbahn und nicht zuletzt ein großes Stück Interesse an der nächsten Generation sowie deren Interessen.

Ist hybride Führung immer gut?

Natürlich bedeutet es nicht zwingend, dass eine hybride Führung ein Garant für Erfolg ist. Allerdings gibt es einige gewisse Eigenschaften, die Sie als moderne Führungskraft mitbringen sollten, um erfolgreich sein zu können. In einer Langzeitbefragung unter Angestellten hat sich gezeigt, dass erfolgreiche Führungskräfte folgende Eigenschaften mitbringen sollten: Authentizität, Inspirationsfähigkeit, Motivationsfähigkeit, und die Fähigkeit, den Teamzusammenhalt zu fördern. Nach der COVID-19-Pandemie und dem vermehrten Aufkommen hybrider Arbeitsweisen haben sich zu den vier vorgenannten Eigenschaften noch zwei weitere hervorgetan: die Schaffung eines integrativen Umfelds sowie Empathie. Diese sechs Merkmale sind natürlich in jedem Arbeitsmodell wertvoll; doch im Kontext zur Remote-Arbeit haben sie jedoch besonders an Bedeutung gewonnen. Insbesondere deshalb, da sich die Teams oftmals örtlich weit auseinander befinden und mehr Unterstützung benötigen, als im Büro vor Ort.

Fazit: Ist die hybride Führung in der heutigen Arbeitswelt ein Muss?

Wie auch in den letzten Jahren wird sich in der Zukunft die Arbeitswelt immer weiterentwickeln. Auf der Strecke bleiben dann veraltete, einseitige und starre Führungsstile. Sind Sie als Führungskraft also zukunftssicher aufgestellt, können Sie Ihre Mitarbeitenden dynamisch, agil und flexibel führen. Oft hält sich noch das Argument, Angestellte würden im Homeoffice nicht arbeiten. Grund hierfür sei die fehlende Kontrolle der Angestellten. Dieser Eindruck täuscht aber. Wenn Sie als Führungskraft ein durchdachtes Team- und Zeitmanagementprogramm erstellen, können Sie Ihre Mitarbeitenden sogar mehr denn je an ihrer Produktivität messen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihre Angestellten zu jeder Zeit kontaktieren zu können.

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